Politisch – Sozial – Aktiv

So lässt sich das Engagement der Kommunalpolitikerin, Sozialfunktionären und Frauenrechtlerin Erna Hosemann (1894 – 1974) charakterisieren:

- Politisch u.a. für Frauenrechte und lokalpolitisch als Stadtverordnete (SPD) tätig

- Sozial handelnd durch Gründung und Aufbau der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Fulda

- Aktiv in der Wohlfahrtspflege und Jugendarbeit

Darauf gingen die Rednerinnen und Redner der feierlichen Einweihungsveranstaltung der neunten „Blauen Bank“ am 10.7. 2021 ausführlich ein. So würdigte Silvia Hillenbrand, ehemalige Bürgermeisterin von Großenlüder und Mitglied des hessischen Landtags, u.a. die frauenpolitische Arbeit Erna Hosemanns, indem sie auf deren Zusammenarbeit mit Elisabeth Selbert und Marie Juchacz verwies. Auch die Tatsache, dass Sie über Jahre die einzige Frau der Fuldaer SPD-Fraktion war und später als Stadtälteste wirkte, wurde in den Kontext der damaligen Zeit gestellt. Frau Hillenbrand stellte zudem den Bezug zu den Aktivitäten von Soroptimist International (SI) Club Fulda und dessen Anliegen her: Mit dem Projekt „Blaue Bänke“ das Vermächtnis engagierter Frauen, die in Fulda maßgeblichen Einfluss auf die Stadt und die Gesellschaft nahmen, wachzuhalten. Denn Erna Hosemann war durch ihre Arbeit über Partei- und Regionalgrenzen hinweg sehr geschätzt. So wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1965) und dem Ehrenbrief des Landes Hessen (1973) geehrt.

Das Engagement und die erfolgreiche Arbeit Erna Hosemanns im Zusammenhang mit der Gründung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Fulda wurde von Colette Döppner aufgegriffen. Als Vertreterin der AWO, die dieses Jahr ihr 75-jähriges Bestehen in Fulda feiert, stellte sie das soziale Wirken von Frau Hosemann ins Zentrum ihrer Rede. Schließlich überbrachte Stadtverordneter Bernhard Lindner als Vertreter der Stadt die Grüße des Oberbürgermeisters Dr. Heiko Wingenfeld und unterstrich die Bedeutung Erna Hosemanns und deren Wirken für die Stadt Fulda, das bis heute wirkt.